Das Hamburger Fremdenblatt vom 6. September 1935 schreibt : Das Andenken einer Heldin, auch ein Kriegsopfer Auf dem dänischen Weltkriegs - Denkmal in Marselisborg bei Aarhus ist neben den Namen von 4000 Soldaten und Seeleuten, die an den weiten Fronten des Weltkrieges und auf den Meeren starben, der Name einer Nordschleswigerin verzeichnet. Es ist der einzige Frauenname, der auf dem Marselisborger Denkmal eingemeißelt ist. Es ist der Name der Krankenpflegerin J o h a n n e O h r t aus Scherrebek in Nordschleswig. Bei Kriegsausbruch war sie in einem großen Hospital in Kopenhagen beschäftigt, aber das Mitleid mit den vielen Kriegsopfern trieb sie hinaus an die Front. Sie kam nach Insterburg in der Nähe der ostpreußischen Grenze, wo 1915 viele Opfer der Winterschlacht in Masuren Aufnahme fanden. Es verging kaum eine Nacht, in der nicht neue Transporte von Verwundeten anlangten, und die nordschleswigsche Schwester hatte oft 90 Patienten zu betreuen. Im Sommer 1915 wird ihr ein Dysenterie- Lazarett in Suwalki übertragen. Hier ist sie der furchtbaren Gefahr der Ansteckung erlegen. An einem Augusttag des Jahres 1915 haucht sie ihr junges Leben aus, dessen Ziel helfende Liebe gewesen war. In Suwalki wurde Schwester Johanne zur letzten Ruhe bestattet, dass ihren Namen kündigt das Denkmal in Marselisborg, das so viele Namen nordschleswigscher Soldaten trägt, die im großen Kriege den schweren Weg der Pflicht gingen. Ehre ihrem Andenken. Anm.: Ob Johanne Ohrt zu unserer Liensfelder Sippe gehört, konnte bis heute nicht festgestellt werden. Walter Ohrt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||