Die Kreuzfelder Linie

(Aus der Chronik von Kreuzfeld bei Bad Malente)

Dort wird erwähnt ein Hinrich Orth Hinrich Orth schreibt an den Bischoff und
Herzog Adolp Friederich am 25.September 1732 und möchte einen Katenplatz unweit seiner eigenen Kate für seine älteste Tochter um ihr dort eine Kate zu bauen.


Weiter fand ich vom Handel und Gewerbe wann der Kreuzfelder Dorfkrug ( Gastwirtschaft ) zum ersten Mal die durstigen Kehlen mit kühlem Nass versorgt hat, ist nicht genau festzustellen. In der Volkszählungsliste von 1819 ist Johann Ehlers aus Quisdorf als Krüger
( Gastwirt ) aufgeführt; er hat jedoch die Witwe des Krügers H. H. Ohrt , Maria Catharina , geheiratet. H. H. Ohrt war schon 1800 Besitzer des Hauses auf Parzelle 180 auf der sich noch heute die Gastwirtschaft befindet. Im Jahre 1815 ist dann die neue Gastwirtschaft auf Parzelle 165 errichtet worden, wohl schon von Krüger Ehlers. 1819 lebt dort mit Ehefrau Maria Catharina, zwei gemeinsamen Kindern und drei Kindern aus Marias erster Ehe. Außerdem leben im selben Haus als Heuerinsten Schneidermeister Johann Jochen Ohrt und Familie. Maria Catharinas ältester Sohn Jürgen Hirnrich erlernt ebenfalls das Krügerhandwerk. Im Februar 1838 wird vor der Rentekammer der Vergleich über die Abfindung der Kreuzfelder Katenbesitzer und der Schule geschlossen. Dort sind erwähnt ein Jürgen Hinrich Ohrt und ein Jochen Christoffer Ohrt.

Das Haus auf Parzelle 180 erbte Claus Friedrich Ehlers. 1842 erwirbt J. H. Ohrt dieses Gebäude zurück. Im Jahr 1846 beantragt der Krüger ( Gastwirt ) J. H. Ohrt die Erlaubnis eine Wohnung für seinen in Not geratenen Bruder, den Schuhmachermeister Jochim Christopher Ohrt anlegen zu dürfen. Die Ohrts sind Nachfahren des Bauknechts Hinrich Ohrt der 1732 eine Kate wohl auf Parzelle 180 im Dorfe erbaute
Es steht dort : Vor reichlich einem Jahre kaufte ich von meinem Halbbruder Fritz Ehlers seine hierselbst belegene Kate, welche, da er sie nicht selbst bewohnt hatte, an die Commüne
( Gemeinde) zur Armenwohnung verheuert war." Jochim Christopher Ohrt hatte die
„ Schwiens Kate „ genannte Kate auf Parzelle 167 im Jahre 1830 von Hans Hinrich Schröder gekauft. Über Jochim Chr. Ohrt wurde mir von Frau Caroline Grage, die ihn persönlich gekannt hatte, noch folgendes erzählt: „Jochim Chr. Ohrt war von Beruf Schuhmacher, saß aber gern in der Gastwirtschaft und hatte seine Kate bald vertrunken. Er hat später als Mieter in Jacobsens Eigenkate auf Parzelle 157 vorne links eine kümmerliche Wohnung gehabt und ein armseliges Leben geführt". Nachdem Jochim Ohrt alles vertrunken hatte, verkaufte er den Besitz um 1843 an C. F. Schlünzen, der mit Engel Schwien, einer Verwandten des vorgenannten Schwien verheiratet war. Nach dem Tode ihres Mannes heiratet sie Jürgen Hinrich Ohrt 1861, der damit Besitzer wurde und die Eigenkate bis 1865 inne hatte. In diesem Jahre erwarb den Besitz Wilhelm Laudy. Eine Hökerei (Handel mit Klein und Kurzwaren worunter die im Lande hergestellten Waren fallen ) existiert im Dorf erst ab 1853. in diesem Jahr erwirbt der Katenbesitzer und Gastwirt Ohrt die
„Concession zur Grobbrodbäckerei und zum Hökerhandel" für 2 Rthlr. Dieser ist der Jürgen Hinrich Ohrt Schon drei Jahre später verkaufte er Gastwirtschaft und Hökerei an Claus Hinrich Jocbsen, der den Besitz bis 1863 inne hatte . als nächster erhält Hinr. Fr. Klobe aus Hutzfeld die Konzession für Schankwirtschaft und Hökerei die er 1873 an den Schmied Johann Burmeister aus Pfingstberg veräußert. Dieser errichtet hier eine neue Schmiede ein. Ob der Schmied die Gastwirtschaft überhaupt nicht weitergeführt hat ist nicht klar. Die Hökerei existierte dort noch bis 1881. Das ursprünglich auf Parzelle 180 belegene Wirtshaus erwacht zu neuem Leben. Im Jahre 1872 wurde als Schutzmaßnahme die Rinderpest an den Gemeindevorsteher Vollert in Malente verfügt. Bei dieser Gelegenheit ergab sich folgender Rindviehbestand : Eigenkätner Ohrt 2 Rinder und 1 Kalb


Ich konnte noch keine Verbindung zu der Liensfelder Linie feststellen welche aber wahrscheinlich ist.