Bordesholmer Linie
Bordesholmer Linie

Über die Geschichte meiner Familie, der Bordesholmer Linie des Stammes Ohrt aus früheren Zeiten, ist eigentlich recht wenig zur Kenntnis der Nachwelt gekommen.
Mein Großvater, der Förster auf Seedorf, Siegfried Hinrich Christian Ohrt ist schon lange vor meiner Geburt im Jahre 1832 gestorben und meine Großmutter Anna Catharina geb. Otto im Jahre 1874 – als ich 8 Jahre alt war.
Von dieser alten Dame erinnere ich nur noch, dass sie uns im Forsthaus mal besuchte und sich einen Unfall zuzog, als ein durchgehendes Pferdegespann die wohl schon morsche Veranda vor der Oberförsterei umriss und die herabstürzenden Balken meine Großmutter am Kopf verletzen. Für uns Kinder natürlich ein großes Ereignis, das in unserer Erinnerung haften geblieben ist. Die Verletzung war glücklicherweise nur gering und blieb ohne Folgen.
Mein Großvater mütterlicherseits war der Forstmeister und Forstrat Christoph Friedrich Riene zuletzt in Segeberg; geboren 1793 im Gute Rixdorf.
Von diesem habe ich eine längere „ Klarstellung der wichtigsten Begebenheiten meines seitherigen Lebens und amtlichen Wirkens" vom November 1854, die mein Großvater damals an die Ordenskanzlei in Kopenhagen richtete, nachdem ihm am 06.Oktober 1854 das Ritterkreuz das Dannebrogordens verliehen worden war. Aus dieser Klarstellung führe ich folgendes an : Mein Großvater war der älteste von 3 Söhnen des Hofpächters Daniel Nicolaus Riene in Buchholz. Er trat mit 16 Jahren in die Forstlehre ein und nach Beendigung der Lehrzeit als Eleve in die Königliche Forstlehranstalt in Kiel. „ Gleich mangelhaft ausgestattet mit den notwendigen Subsistenzmitteln, wie mit den erforderlichen wissenschaftlichen Vorkenntnissen, hatte mein Fortkommen anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen," schreibt er den „ ersten Grad des Charakters. "Im Jahre 1818 erhielt er seine „Repetantenstelle" an der Forstlehranstalt in Kiel. Weil ihm ein längeres schulmeisterliches Leben und Wirken in der Stadt vollends unbrauchbar machen würde für den praktischen Dienst im Walde, den er vor allen liebte und wohin er sich bereits lange mit innigster Sehnsucht zurück wünschte, bewarb er sich um eine Königliche Holzvogt (Förster) – stelle zu Buttenberg, die ihm im Herbst 1821 verliehen wurde. Unter recht beengten Verhältnissen hat er bei immer größer werdender Familie ( 6 Kinder ) in dieser kümmerlich dotierten Holzvogtstelle ausharren müssen, bis er im Jahre 1829 zum Königlichen Hegereiter für das Amt Cismar ernannt wurde.

20 Jahre bis 1849 bekleidete er diesen Posten, war aber während dieser Zeit noch mit vielen anderen Arbeiten, so als Geometer und in der Entschädigungscommission bei vielen Kunsttrassenbauten in der Provinz beauftragt.

1835 wurde ihm das silberne Kreuz des Dannebrogordens verliehen und
im Jahre 1840 der Titel Forstrat beigelegt.

Nach mehreren weiteren Commissionen wurde der Forstrat Riene 1854 zum Oberförster für die dritte Forstinspektion in Holstein ernannt und ihm im Herbst desselben Jahres das Ritterkreuz des Dannebrogordens verliehen.
Seinen Ruhestand verlebte er in Segeberg, wo er 1885 im 93.Lebensjahr starb

Soviel zu meinen Großeltern!

Nun zu meinen Eltern und uns selbst :

Mein Vater Johann Heinrich Ohrt ist am 14. April 1819 zu Seedorf als Sohn des oben erwähnten Siegfried Heinrich Christian Ohrt und Anna Catharina Christine geb. Otto geboren.

Aus einem Forsthaus stammend, musste er natürlich den Forstberuf wählen, er lernte von Michaelis 1835 bis Ostern 1838 die Jagd bei dem Hegereiter König in Trittau und wurde am 29.03.1938 vom Jagd-Amt freigesprochen. Das Vorbereitungsexamen für die Forstlehranstalt bestand er 1839 mit „gut „. Nach Besuch dieser Lehranstalt in Kopenhagen erhielt er im Herbst 1841 ein „Examinationsattest" über bestehen des vollständigen Forstexamens mit durchweg „gut"„ in den Zensuren und war damit zum Forstkandidaten und Landmesser ernannt. Mein Vater wurde dann auf verschiedenen Stellen „interimistisch", das heißt hilfsweise beschäftigt, 1842 in Schmalfeld bei Winsen, 1843 in Guttan. Am 11. Mai 1844 erhielt er eine Bestallung als Landmesser.
Von Januar 1845 bis Juni 1846 wieder in Guttau tätig. Am 31. Oktober 1848 wurde mein Vater durch Patent der gemeinsamen Regierung zum Forstrevisionsgehilfen bestellt, nachdem er am 1. Juni 1848 von dem Forst- und Jagdamt Plön eine Rüge
erhalten hatte, weil er seinen Dienst eigenmächtig verlassen habe, um in die Armee
( gegen Dänemark ) einzutreten. Mein Vater hat dann dem Bracklow´ schen Freikorps, das fast nur aus Jägern bestand, angehört, doch habe ich über seine Kriegserlebnisse nichts erfahren. Im Herbst 1848 war mein Vater in der Forstbaumschule Kiel tätig, im September 1849 als Forstmeister in Kiel.
Am 05.September 1850 erhielt mein Vater ein „ Patent" das seine Entlassung als Forstrevisor aussprach. Trotzdem war mein Vater weiter im Forstrevisionsdienst tätig, wie ein Zeugnis des Hegereiters Speck vom 08.April 1853 nachweist und von 1855 bis 1859 Forstassitent in Segeberg. 1855 verheiratete er sich mit Bertha Riene, Tochter des oben benannten Forstrates Riene und war dann als Oberinspektor an der Saline Travensalze „constituiert".
Nach verschiedenen vergeblichen „untertänigsten" Gesuchen und Anträgen erfolgte dann endlich am 06.Juni 1865 die Ernennung meines Vaters zum Hegereiter zu Hahnheide, Amt Trittau, durch eine Bestallung der Kaiserlich-Königlich-Österreichischen und Königlich-Preussischen obersten Zivilbehörde der Herzogtümer Schleswig–Holstein und Lauenburg.
Diese Hegereiterstelle, die nach 1866 „ Oberförsterei " wurde, bekleidete mein Vater bis 1873. Damals wurde er nach Süderholz auf Alsen versetzt und im Jahre 1880 auf seinen Wunsch nach Rendsburg, wo er bis zu seiner zum Juli 1892 erfolgten Pensionierung im Amt verblieb. Als er im Herbst 1893 auf Seekamp, Kreis Oldenburg i. Holstein bei der Familie seiner ältesten Tochter weilte, überraschte ihn dort am 15. September der Tod. Er wurde auf dem Friedhof in Neukirchen in Holstein bestattet.

Als Auszeichnungen sind meinem Vater verliehen:
Am 31. Januar 1881 der Rote Adler 4. Klasse, am 14. Oktober 1891 das Patent als Forstmeister und am 28. Dezember 1891, aus Anlass des 50-jährigen Dienstjubiläums, der Rote Adler Orden 3. Klasse mit Schleife.

Unsere Mutter ist leider schon recht früh , am 11. November 1883, 55 Jahre alt gestorben; sie war am 24. September 1828 in Kattenberg–Kirche, Grömitz geboren.
Meine Eltern haben 6 Kinder hinterlassen, von denen eine Tochter, Agnes, im Alter von 10 Jahren starb.
Die älteste, Clara, geboren am 02. Juli 1856 zu Segeberg, verheiratete sich am 02. Juli 1876 mit dem damaligen Hofpächter Wulf Theophile auf Sahna, später Gutsbesitzer auf Satjewitz im Land Oldenburg. 2 Kinder entstammten dieser Ehe:
Agnes, verheiratet mit dem Landmann Eduard Mahsmann in Lübeck und Bertha, verheiratet mit Victor Behrens in Pansdorf bei Lübeck.
Clara Theophile lebt jetzt, 80 Jahre alt, in Kiel zusammen mit ihrer Schwester
Helene Ohrt, geboren am 28.März 1860, welche nach dem Tode meiner Mutter von 1883 bis 1893 unseren Hausstand leitete, dann als Krankenschwester vornehmlich am städtischen Krankenhaus in Altona wirkte und seit 1912 in Kiel lebt.

Friedrich Detlef August Ohrt ist am 06.Januar 1863 in Segeberg geboren, er besuchte das Realgymnasium in Rendsburg, bestand das Abiturientenexamen Ostern 1882 und machte das Gymnasialabitur 1883 in Meldorf nach. Er wurde dann Rechtsanwalt beim Landgericht und am 01.Dezember 1900 beim Oberlandesgericht in Kiel. Im Mai 1911 wurde ihm der Charakter als Justizrat verliehen. Er verstarb schon im 49.Lebensjahr am 30.August 1911 in Kiel, unverheiratet, ohne vorherige Krankheit plötzlich an Herzschlag.

Ich, Paul Julius Ohrt – der Verfasser dieses Berichts- bin am 01.August 1866 im Forsthaus Hahnheide, Gemeinde Trittau geboren, besuchte die Schule in Sonderburg und später das Realgymnasium in Rendsburg, ging in die Landwirtschaftslehre, sattelte dann um und wählte die Justizbeamtenlaufbahn.
Im Jahre 1888 wurde ich Aktuar und nach verschiedenen kürzeren und längeren Kommissorien am 01.Dezember 1896 Gerichtssekretär in Schenefeld,
Kreis Rendsburg. Dort heiratete ich am 19.Mai 1897 Minna Langhinrichs, geboren am 14.Dezember 1873 in Bad Bramstedt, wurde am 01.Juli 1903 nach Rendsburg versetzt, wo ich bis zu meiner 1924 erfolgten Pensionierung beim Amtsgericht, zuletzt als Justizoberinspektor, tätig war und in welchem Orte ich auch jetzt noch wohne.
Als erbliche Belastung muss ich erwähnen, dass ich eifriger Jäger war und die Jagd bis in mein spätes Alter ausgeübt habe.

Aus der Ehe entstammen 2 Kinder :
Hans Ohrt, geboren am 08.März 1898 in Schenefeld, besuchte bis zum Herbst 1916 das Realgymnasium in Rendsburg, war ein eifriger Wandervogel und machte als solcher viele schöne Wanderfahrten durch die deutsche Heimat. Während des Krieges war er Leiter der Ortsgruppe W.V.
( Anm.: Wandervögel ? ), in der er sich sehr bewährte. Als Oberprimaner ging er im Herbst 1916 zum Militär nach Berlin- Cöpenik zum Res. Grenadierregiment Nr. 262.
Zur Front kam er Anfang Mai 1917, war immer im Westen und wurde im August bei der Abwehrschlacht in Flandern eingesetzt, wo er nach mehrmaligen leichten Verwundungen am 14.August 1917 durch eine Maschinengewehrgarbe erfasst und schwer verwundet wurde. Ins Reservelazarett in Ohligs überführt, erlitt er dort nach zweimonatigem Krankenlager am 16.Oktober 1917 den Heldentod. Wegen reiwilliger Patrouillentätigkeit und sonstiger tapferer Leistungen war er schon zum Gefreiten befördert und ihm war auch das Eiserne Kreuz verliehen worden. Als zukünftigen Beruf hatte er die Forstlaufbahn erwählt, das Erbe einer langen Generation von Forstleuten.

Bertha Ohrt geboren am 10.September 1900 zu Schenefeld, besuchte und absolvierte das Lyzeum in Rendsburg, ging in eine Pension nach Hannover und verlobte sich 1922 mit dem Fabrikaten Arno Hellmich in Erfurt, den sie am
16.Mai 1923 heiratete. Sie hat 3 Kinder :
Joachim geboren 27.02.1924
Barbara geboren 17.04.1926
Rolf geboren 18.02.1930

Mein jüngster Bruder, Emil Heinrich Ohrt, wurde am 23.Oktober 1868 in Hahnheide, Gemeinde Trittau geboren. Er besuchte das Gymnasium in Rendsburg, wo er Ostern 1888 das Abitur bestand. Er wählte das Studium der Rechtswissenschaft gleich mit der Absicht in den Auslandsdiplomatendienst zu treten, und studierte in München, Berlin und Kiel. Während seines Aufenthalts in Berlin besuchte er dort das erst kurz vorher begründete Orientalische Seminar und erlernte die japanische Sprache und die Geschichte des Landes, weil die Aussichten für eine Anstellung in Japan damals günstig waren. Das Examen an diesem Seminar bestand er mit „sehr gut „.
Nach Bestehen der Referendarprüfung promovierte er an der Universität Kiel zum
Dr. jur. und war dann als Referendar beim Amtsgericht Rendsburg tätig, wurde aber schon bald zum diplomatischen Dienst einberufen und ging im Sommer 1893 nach Japan. Hier wurde er zuerst als Dolmetscher bei der Gesandtschaft in Tokio beschäftigt. In diesem Land ist er dann mit kurzer Unterbrechung während des Weltkrieges über 40 Jahre auf verschiedenen Stellen, so in Tokio, Yokohama, Kobe, Formosa, Nagasaki tätig gewesen, nachdem er um 1900 zum Konsul ernannt worden war. Zu beginn des Weltkrieges begab mein Bruder sich nach Nord Amerika und verblieb dort, bis Amerika uns den Krieg erklärte, an verschiedenen Plätzen im deutschen auswärtigen Dienst beschäftigt.
Zurück in Deutschland wurde er dann weiter im auswärtigen Dienst beschäftigt, teils in Berlin, dann in der Schweiz an einer Pass-Stelle und zu Ende des Krieges bekam er einen Auftrag nach Bessarabien um dort die Belange der deutschen Kolonisten wahrzunehmen. Als er eben dort seinen Dienst angetreten brach die Front im Südosten zusammen und er musste schleunigst wieder ohne Gepäck zurückreisen und kam dann unter allerlei Fährlichkeiten mit Truppen der Armee Mackensen nach Deutschland zurück. Die Transportzüge der Truppen wurden von den aufrührerischen Tschechen beschossen, so auch der Zug in dem sich mein Bruder befand. So kam mein Bruder auch noch in Kriegsgefahr, aber es lief alles gut ab.

Im Jahre 1920 kam mein Bruder wieder nach Japan und wurde bald Generalkonsul in Yokohama und später in Kobe, wohin das Generalkonsulat nach dem großen Erdbeben im Jahre 1923 verlegt wurde. In dieser Stellung verblieb mein Bruder bis zu seiner zum Februar 1934 erfolgten Pensionierung, infolge Erreichung der Altersgrenze.
Ein schweres Schicksal traf meinen Bruder durch das gewaltige Erdbeben,
das Japan im Jahre 1923 heimsuchte, das ihn selbst glücklicherweise verschonte , aber sein gesamtes Gut vernichtete.

Im Mai 1934 kehrte mein Bruder endgültig in seine Heimat zurück, um seinen Lebensabend hier zu verbringen. Ein altes Gallen und Leberleiden, an dem er schon mehrere Jahre in Japan gelitten hatte ,machte ihm viel zu schaffen und uns große Sorge. Sein Gesundheitszustand verschlimmerte sich in bedenklicher Weise und er ließ sich im September 1934 nach Hamburg ins Vereinshospital überführen, wo sich jedoch die Notwendigkeit einer Operation herausstellte.
Diese wurde am 20.09.vorgenommen, doch konnte der geschwächte Körper nicht genügend Widerstand leisten und am 23. September beendete der Tod ein ereignisreiches und verdienstvolles Leben.
Der Reichsminister Freiherr von Neurath äußerte sich in seinem Beileidstelegramm:

„Die wertvollen Dienste des Verstorbenen werden unvergessen bleiben und sichern ihm ein dauerndes ehrenvolles Gedenken".


Paul Ohrt
Rendsburg, Wilhelmstr. 10

den 09.März 1936




Rolf Hellmich Bordesholmer Linie Erfurt den, 27.03.2002

Sippe Ohrt

Zu den Sterbedaten der Schwestern meines Großvaters: Helene und Klara Ohrt kann ich nichts sagen, ich finde auch in den Familienunterlagen keine Angaben.
An Bruder meines Großvaters, Emil Ohrt, dagegen ist in meiner bzw. in der Familie meiner Schwester, Barbara Hartung, die Erinnerung allgegenwärtig: er brachte 1934 aus Japan umfangreichen Hausrat mit. Möbel, Elfenbein-, Lack- und Holzschnitzereien, Vasen aus Porzellan und Metall, silbernen Tafelschmuck, Aquarelle, Seidenmalereien, Spiele usw. Alle diese Gegenstände sind auf unsere Familien verteilt und beinahe im täglichen Gebrauch.
Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen ist mit ihm verbunden – als Vierjähriger bekam ich in Rendsburg einen Blockwagen von ihm geschenkt.
Rendsburg – das Haus unserer Großeltern, Paul Julius Ohrt und Minna Ohrt,
Wilhelmstraße 10, für meine Schwester und mich Synonym einer glücklichen Kindheit, noch heute vergeht kein Treffen mit meiner Schwester, ohne dass wir auf Rendsburg zu sprechen kommen. Unsere Eltern fuhren mit uns drei Kindern alle Jahre in den Sommerferien nach Rendsburg. Die Großeltern waren „man lütt", sie hießen daher unsere „kleinen Großeltern", zwei herzensgute Menschen. Der Großvater ruhig und besonnen, die Großmutter eine lebenskluge, humorvolle Frau. Zu allen Weihnachten seit 1923 waren sie in Erfurt.
Das Haus in der Wilhelmstraße 10 verkauften sie 1939 an die damalige Kanalverwaltung und zogen zu uns nach Erfurt in eine sehr schöne Wohnung, auch mit Garten. 1951 zogen sie in das Haus unserer Eltern, Bertha Hellmich geb. Ohrt und Arno Hellmich, sie waren nun 85 und 78 Jahre alt und konnten nun in unmittelbarer Nähe ihrer Tochter wohnen.
Sie erlebten noch drei bzw. vier ihrer Urenkel/ Urenkelinnen.
Mein Vater war 1909 in die von seinem Vater gekaufte Lampenfabrik
E. Kloepfel & Sohn in Erfurt eingetreten , seine beiden Brüder kamen im Laufe der Jahre ebenfalls dazu.
Großvater Hellmich schied 1932 aus der Firma aus, mein Vater mit 78 Jahren im Jahr 1968, seine Brüder 1972, als der Betrieb durch die damalige DDR enteignet wurde.

Kurz zu meinem „ Lebenslauf":

Nach Schulende 1947 ging ich in die Landwirtschaft nach Schleswig-Holstein!
Lehre in Hütten und Groß Wittensee, Kreis Eckernförde, mit Besuch der Landwirtschaftsschule Eckernförde in zwei Wintern. Anschließend nach Niedersachsen Griemshorst und Spieker Neufeld, wo ich meine Frau kennen lernte. 1955 Umzug nach Neheim im Sauerland, wo ich in zwei, meinem Vater aus der Vorkriegszeit bekannten Firmen volontierte.

1957 zurück nach Erfurt, wo ich nun in unsere Firma eintrat. Nach der Enteignung 1972 als Leiter im Betrieb geblieben, in verschiedenen Positionen und zuletzt als Exportleiter bis 1990.

Nach der Wende der Versuch des Neuanfangs – leider aufgeben müssen, zusammen mit meinem Jüngsten, Joachim Hellmich, zum Glück „ohne Blessuren".
Seit 1995 im Ruhestand.